»Randständige Pathologensuppe« – Rote Beete Suppe mit Kokosmilch, Zimt & Sternanis

Randständige Pathologensuppe aus dem Roman »Höhlengereift«

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»Randständige Pathologensuppe« – Rote Beete Suppe mit Kokosmilch, Zimt & Sternanis

Textauszug aus meinem Roman »Höhlengereift«, dem dieses Gericht entstammt:

…. »Sieht interessant aus!« Dirk Konopke blickte fasziniert auf einen hellgrünen Suppenteller, in dem eine tiefrote Suppe mit kleinen, grünen Frühlingszwiebelringen auf kunstvoll geschwungenem Rahmspiegel darauf wartete, probiert zu werden. Reto reichte dazu ein Körbchen mit lauwarmen Focaccia Stückchen herum.
   »Bon Appetit!«
   »Ahhh, die Pathologensuppe!«, kommentierte Axel den ersten Gang.
   »Axelino, Randensuppe bitte, verdirb unseren Gästen nicht den Appetit.«
   »Was sind eigentlich Randen?«, wollte Dirk wissen, der zwar gerne essen ging, aber selbst nicht besonders oft kochte.
   »Ich glaube, in Deutschland sagt ihr Rote Beete dazu. Vielleicht heissen sie bei uns Randen, weil sie ein randständiges Gemüse sind und ein Mauerblümchen Dasein in der Schweizer Küche fristen?«
   »Jedenfalls sieht sie toll aus, deine Suppe, und duftet phantastisch!«, stellte Selma fest, bevor sie ihren Suppenlöffel in die farbenfrohe Kreation tauchte.«
   »Liebes, du isst etwas, das so blutig aussieht?« Axel konnte es nicht lassen.
   »Du weisst doch, Axel, mir ist nichts Menschliches fremd. Und allen anderen hier am Tisch doch auch nicht, oder? …«

REZEPT:

Rote Beete Suppe mit Kokosmilch, Zimt & Sternanis

Eine wunderbar wärmende, cremige Suppe, die besonders gut im Herbst schmeckt, wenn es die ersten frischen Rote Beete Knollen gibt und die Tage bereits etwas kürzer und kühler werden.

Zutaten (für 4 Portionen):
500 g Rote Beete (roh oder vorgekocht)
1 mittelgrosse Kartoffel
2 Frühlingszwiebeln oder Schalotten
40 g Ingwer, frisch, kleine gewürfelt
1 unbehandelte Bio Orange
2 EL Sonnenblumen- oder Olivenöl
600 ml Gemüsebrühe
400 ml Kokosmilch
Salz und Pfeffer
1/2 Zimtstange
1 Sternanis
2 Scheiben Bauernbrot, gewürfelt
1 Handvoll gemischte Nüsse & Kerne (Cashew, Walnüsse, Pekannüsse, Pinienkerne), grob zerteilt.
1 kleiner Schuss Rahm oder Halbrahm, halbsteif geschlagen zur Deko
(Für Nicht-Vegetarier: Eine Handvoll Speckwürfelchen, knusprig angebraten.)

Zubereitung:

  1. Rohe rote Beete Knollen in reichlich Wasser je nach Grösse ca. 1 Stunde köcheln bis sie gar sind.
  2. Die vorgekochte Rote Beete schälen und in Würfel schneiden, dabei eine Handvoll Würfelchen als Deko zur Seite stellen.
  3. Die Frühlingszwiebeln putzen und nur das Weisse in feine Würfel schneiden. Das Grün in feine Ringe schneiden und als Deko zur Seite stellen. Falls Schalotten verwendet werden, diese einfach nur würfeln und komplett zum Kochen verwenden.
  4. Die Schale der halben Orange fein abreiben und den Saft der ganzen Orange auspressen.
  5. Das Öl in einem Topf erhitzen, die Rote Beete und die gewürfelten Zwiebelchen darin anbratendes die Zwiebelwürfel glasig sind.
  6. Mit Gemüsebrühe ablöschen und dann die Kokosmilch zufügen.
  7. Ingwer, Orangensaft und -schale, 1/2 Zimtstange, 1 Sternanis zufügen.
  8. Zugedeckt 25 Minuten leise köcheln lassen.
  9. Die Zimtstange und den Sternanis entfernen.
  10. Die Suppe mit einem Pürierstab fein pürieren.
  11. Anschliessend mit Salz und Pfeffer würzen und abschmecken.
  12. Warmhalten
  13. In einer kleinen beschichteten Pfanne die Nussmischung unter ständigem Rühren rösten. (Nicht Vegetarier können auch kleine Speckwürfelchen mitrösten).
  14. Die dunkelrote Suppe in hellgrüne oder weisse Suppenteller oder -schalen füllen, mit einem kleinen Schuss Rahm dekorieren, den man mit einem Holzstäbchen ein wenig dekorativ verteilt. Darauf vorsichtig die Rote Beete Würfelchen, die grünen Frühlingszwiebelringe und die gerösteten Nüsse (und den Speck) verteilen.

Dazu schmeckt frisches Baguette oder Paillasse Brot.

Bon Appetit!

Und wer nach diesem Rezept noch nicht genug hat von dem »randständigen Gemüse«, findet hier ein weiteres, sehr feines vegetarisches Rote Beete Rezept: »Opera d’arte – Rote Beete Carpaccio mit Rucola und Fetakaese«.

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