Wie Du Deine aktuellen Glaubenssätze in 8 Schritten findest.
Welche Aussagen bestimmen Dein Handeln?
Nachdem Du inzwischen gelesen hast, wie Glaubenssätze unser Denken und Handeln beeinflussen können, möchtest Du dieses Wissen jetzt sicherlich gerne für Dich nutzen. Und erfahren, wie Du in 8 Schritten Deine aktuellen Glaubenssätze findest:
Am Anfang von allem steht immer die eigene Analyse.
Nicht einfach, wenn man sich selbst mal ehrlich unter die Lupe nehmen soll. Aber enorm hilfreich, glaube mir.
- Nimm Dir in Ruhe Zeit, einen Stift + Papier, Deinen PC oder Dein Tablet.
- Ein leckeres Kalt- oder Warmgetränk oder ein Stückchen Schokolade kann auch nicht schaden. (Denken verbraucht enorm Kalorien!)
- Mach’s Dir bequem, verbanne andere Störquellen aus dem Raum (Mobiltelefon, Radio, TV) bzw. schalte sie einfach ab.
- Notiere Dir auf je einer Seite alle Glaubenssätze, die Dir einfallen im Zusammenhang mit
- Deiner Kindheit
- Deiner Ausbildung, Studium, Job
- Deinem Freundeskreis
- Deinem Partner
- Unterscheide für Dich in Kategorien positiv, negativ oder neutral. Das kann subjektiv durchaus unterschiedlich sein. (So wie meine unten genannten Beispiele nur meine persönliche Wertung wiedergeben können). Geh nach Deinem persönlichen Bauchgefühl für Deine eigenen Glaubenssätze. Neutral sind dabei alle, die sowohl negative Gefühle und Handlungen auslösen können, als auch positive. Motivierend oder frustrierend wirken können.
- Was haben Deine Eltern, Grosseltern, Geschwister, Verwandten oft gesagt?
Zum Beispiel
„Schaffe, schaffe, Häusle baue“. – neutral
„Man schafft alles, man muss nur wollen“.– neutral
„Ein braves Kind tut das nicht“. – negativ
„Was da alles passieren könnte“. – negativ
„Handwerklich begabt ist bei uns keiner“. – negativ
„Dem Mutigen gehört die Welt“. – positiv
„Die Sportlichkeit hat er von uns“. – positiv
„Den grünen Daumen hat sie von der Oma“. – positiv - Welche Sätze begleiteten Dich oft in der Schule, Ausbildung, Studium?
Zum Beispiel:
„Leistung lohnt sich“. -neutral
„Mädchen sind einfach zu dumm für Physik“. – negativ
„Jungen heulen nicht“. – negativ
„Wer wagt, gewinnt“. – positiv - Welche Sätze fallen in Deinem Freundeskreis sehr oft?
Zum Beispiel:
„Was die anderen wohl dazu sagen?“ – neutral
„Nur die Harten komm’ in Garten“. – neutral
„Das würden wir uns ja nie trauen“. – negativ
„Gemeinsam durch dick und dünn“. – positiv
„Du schaffst das, wir glauben an Dich!“ – positiv - Wie prägt Dein(e) Partner(-in) Deine Glaubenssätze?
Zum Beispiel:
„Für die Emotionen ist bei uns meine Frau zuständig“. – neutral
„Der Mann bringt das Geld heim“. – negativ (oder positiv?)
„Hausarbeit ist Frauensache“. – negativ
„Gemeinsam sind wir stark“. – positiv
- Was haben Deine Eltern, Grosseltern, Geschwister, Verwandten oft gesagt?
- Frage Dein näheres Umfeld. Personen, die Dich gut kennen und denen Du vertraust. Ob ihnen für Dich typische Aussprüche einfallen, die Du oft benutzt.
Zum Beispiel:
„Typisch ich, sowas passiert immer nur mir“. – neutral
„Ich bin nicht so der sportliche Typ“. – negativ
„Kochen war noch nie meine Stärke“. – negativ
„Ach, ich bin halt ein alter Schussel“. – negativ
„Zahlen sind genau mein Ding“. – positiv
„Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende“ – positiv
(Einer meiner Lieblings Sätze von Oscar Wilde). - Füge diese, von aussen wahrgenommenen, Sätze zu Deiner eigenen Liste hinzu.
- Lasse Deine erstellte Liste ein paar Tage auf Dich wirken. Ergänze sie immer, wenn Dir noch etwas einfällt.
„Du musst nicht alles auf einmal schaffen…“ (schon wieder ein Glaubenssatz, ein positiver— von mir für Dich!)
Für die Analyse und auch danach solltest Du Dir Zeit lassen. Und Dich selbst im Alltag beobachten, wann der eine oder andere Glaubenssatz seine Wirkung wieder entfaltet.
Mit der Zeit bekommst Du ein Gefühl für die Sätze, die Deine Freunde sind, die gute Gefühle und Erinnerungen wecken, die Du magst. Das sind die Positiven, die Dich motivieren, Dich trösten und Dir helfen. Die ein Lächeln auf Dein Gesicht zaubern.Und die Dich definitiv weiterbringen. Die zu positiven, erfolgreichen und erfüllenden Erlebnissen und Ergebnissen führen. Zu wirklicher Anerkennung, Zufriedenheit und Selbstvertrauen.
Und auf der anderen Seite stolperst Du immer wieder über die anderen. Die Dir heimlich Bauchschmerzen verursachen. Die Dich selbst nerven. Und über die Du Dich jedes Mal ärgerst, sobald Du sie (innerlich) ausgesprochen hast. Die Dich regelrecht blockieren. Und immer wieder in Sackgassen führen. Die wie ein Kloss im Hals sitzen. Die Dich nicht wirklich weiterbringen. Sie lassen Dich Dinge tun, die einen schalen Nachgeschmack haben.
Nimm die Liste der negativen Glaubenssätze und verbanne sie aus Deinem Leben. Am Besten in einem „kleinen“ feierlichen Akt. Auf jeden Fall aber so, dass es für Dich ein bewusstes Erlebnis ist. Du kannst sie im Garten verbrennen und drum herum tanzen. Oder bei einem Getränk Deiner Wahl genüsslich dabei zusehen, wie sie im Kamin Opfer der Flammen werden. Du kannst sie wutentbrannt in tausend kleine Fetzen zerreissen und dann am nächsten Fluss mit dem Winde davon tragen lassen. (Sofern Du sie auf Papier geschrieben hast. Ansonsten bitte erst ausdrucken). Das ist der erste Schritt, Dich tatkräftig dieser bösen Geister zu entledigen. Dir wird sicherlich eine passende Art der Entsorgung einfallen.
Es braucht dann sicherlich noch etwas Zeit und Übung, sie endgültig loszuwerden. Aber wenn Du Dir erst einmal bewusst geworden bist, wo es hakt, kannst Du auch aktiv daran arbeiten. Es wäre spannend, zu erfahren, wie Du Dich befreit hast. Lass es mich wissen. Und schreibe mir Deinen Kommentar dazu. Oder vielleicht sogar einen Gastbeitrag. Ich freue mich darauf, von dir zu lesen.
Du hast gar keine Liste mit negativen Glaubenssätzen? Gratuliere! Du musst ein glücklicher und zufriedener Mensch sein. Und kannst Dir natürlich die oben geschilderte Zeremonie schenken. Hast Du Lust, auf meinem Blog über Deine Erfahrungen und Deinen Weg zu positiven Glaubenssätzen zu berichten? Ich bin sicher, Du wirst eine grosse Leserschaft finden. Mein Interesse hast Du auf jeden Fall!
Und wenn Du jetzt noch wissen möchtest, was Du mit Deiner verbleibenden Liste der positiven Glaubenssätze machst. Und wie Du diese erweitern und optimieren kannst, empfehle ich Dir den Beitrag „Sei Dein eigener Werbestratege in Sachen Glaubenssatz“.
nurMUT…Glaube versetzt Berge…
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